Themen

, , , , ,

Rettet den Pingu / Sauvez le Pingu

16. Mai 2016

„Großes entsteht im Kleinen“ ist das Image-Motto des Saarlandes. Der Gebäudekomplex des Kultusministeriums, ursprünglich Französische Botschaft im Saarland, hat schon lange wahre Größe.

Von Georges-Henri Pingusson 1952 bis 1954 gebaut, hat das Saarland damit ein in der gesamten Bundesrepublik einzigartiges Dokument der frühen Nachkriegsgeschichte, ein Manifest der Versöhnung zwischen Franzosen und Deutschen, und hochrangige Architektur, die zu Recht unter Denkmalschutz steht. Es gehört zur saarländischen Identität und löst die unterschiedlichsten Emotionen aus, von Erinnerungen bis zu Ablehnung.

BDA Saar_pingu_giebel
BDA Saar_pingu_giebel
Die ehemalige Botschaft Frankreichs in Saarbrücken

Das Bauensemble – insbesondere die schmale Hochhausscheibe der Verwaltung – ist in der Bevölkerung umstritten. Da die Gebäude konstruktiv und energetisch saniert werden müssen, zog das Kultusministerium aus. Seit Ostern 2014 stehen sie leer und niemand weiß, wie lange. Auch ist nicht bekannt wie und womit sie nach der Sanierung genutzt werden sollen.

Da die Nutzung ausschlaggebend ist für Art und Umfang der Sanierung, wollen wir darüber nachdenken, frei und unabhängig von jedweden Vorgaben, querdenken. In einem interdisziplinär besetzten, deutsch-französischen Kreis wollen wir

– symbolhaltige Bilder für die im Gebäude liegenden Möglichkeiten entwickeln
– zukunftsfähige, lebendige Nutzungen finden
– das städtische Umfeld stärken und bereichern
– den Europa-Gedanken vertiefen.

Die in einer 1 ½ -tägigen Arbeitstagung direkt vor Ort, in der Empfangshalle des Bauwerks gefundenen Ergebnisse wollen wir in der Öffentlichkeit bekannt machen, diskutieren und in den Entscheidungsprozess um die Zukunft des Gebäudes einspeisen.

Hierfür suchen wir Mitstreiter. Wir sind überzeugt, dass sich im BDA Saarland die erforderliche konzeptionelle Kraft findet, um die Diskussion um relevante Beiträge zu bereichern und Perspektiven aufzuzeigen, die über das bisher Gedachte hinausgehen.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, mitzuwirken. Dies können Sie auf zweierlei Art und Weise tun:
– Sie wirken selbst bei der Erarbeitung der Konzepte am 16. und 17.10.2014 mit.
– Sie bringen Ihr Interesse und Ihre Unterstützung zum Ausdruck durch Ihre Teilnahme an der Abschlussveranstaltung am Freitag, 17.10.2014, um 14:00 h.

Programmablauf / Programme
(ehemalige Französische Botschaft -Kultusministerium
L’Ambassade de France – Ministère de la Culture )

Donnerstag, 16.10.2014
8.30 h Eintreffen und Begrüßungskaffee / Accueil & Café de Bienvenue
9.00 h Einstiegsvortrag / Conférence d’Ouverture
10.00 h Workshop Gruppenarbeit / Groupes de travail
12.30 h Plenum / Assemblée plénière
13,30 h Mittagspause / Pause déjeuner
14.00 h Fortsetzung Workshop / Poursuite de l’Atelier/ Workshop
17.00 h Plenum / Assemblée plénière
19.00 h „Angemessen im Besonderen – Weiterbauen“ “Continuer à bâtir à sa juste valeur en particulier“
Vortrag der Stiftung Baukultur Saarland: Prof. Jörg Springer, Bauhausuniversität Weimar

Freitag, 17.10.2014
10.00 h Aufarbeitung der Ergebnissse / Dévoilement / Révélation des résultats
13.00 h Mittagspause / Pause déjeuner
14.00 h öffentliche Abschlussveranstaltung mit Präsentation der
Ergebnisse / résumé avec présentation au public
Veranstalter / Organisateurs
DWB Deutscher Werkbund Saarland, Stiftung Baukultur Saar, HTW Schule für -Architektur, ENSA Nancy Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de Nancy, BDA Bund Deutscher Architekten Saar, CROAL Ordre des Architectes Conseil Régional de Lorraine

Unterstützt von der Landesregierung / soutien du gouvernement de l‘Etat