Die Michael-Ende-Schule im Frankfurter Stadtteil Rödelheim erhielt 2011 in Verbindung mit einem zusätzlichen Flächenangebot an naturwissenschaftlichen Räumen eine neue Einfeld-Sporthalle, die seither eine veraltete Turnhalle ersetzt. Der eigenständige, unverwechselbare Baukörper der neuen Halle fügt sich maßstäblich in das heterogene Umfeld ein. Die Länge der Sportfläche bestimmt die Gebäudegrundfläche, die in zwei Ebenen gestapelten Nebenräume der Sporthalle ergänzen den Baukörper zu einem Quadrat mit 30 Meter Außenabmessung. Zur Begrenzung der Gebäudehöhe liegt der Neubau zur Hälfte unter Geländeniveau. Die neuen Fachräume und ein Mehrzweckraum sind über der Turnhalle angeordnet. Ein Rücksprung im homogenen Baukörper markiert den zum Schulhof ausgerichteten Haupteingang. Lichthöfe im Obergeschoss dienen der Belichtung der Unterrichtsräume und erzeugen eine maßstäbliche Gebäudekontur der Torfbrandklinkerfassade. Das Gebäude ist entsprechend dem Schulbau-Standard der Stadt Frankfurt am Main als Passivhaus realisiert.
Beteiligte Fachplaner
Belz, Forsthuber + Partner, Stuttgart (Tragwerk)
Juryurteil
Subtile Ergänzung: Die Erweiterung der Michael-Ende-Schule fügt sich sowohl maßstäblich als auch selbstbewusst in den vorgefundenen heterogenen Kontext ein. Unter Beachtung der Körnung der Umgebung nimmt das sensibel gegliederte Volumen des Neubaus souverän das Raumprogramm mit den Fachklassen und der Turnhalle auf. Die Erschließung erzeugt eine spannungsvolle Raumfolge mit differenzierten Blickbeziehungen. Die klaren Details und die bestimmenden Materialien Holz und Beton schaffen eine angenehme und überraschend helle Atmosphäre im Inneren. Die Schulerweiterung mit ihrer originären Gestalt präsentiert sich als eine langlebige, robuste und zeitlose Antwort auf den Ort und die Bauaufgabe.